g SpVgg Unterhaching: Sponsor schickt die Profis ins Trainingslager | 3-liga.com

SpVgg Unterhaching: Sponsor schickt die Profis ins Trainingslager

Die Spielvereinigung hat große finanzielle Probleme, denn der Saison-Etat von nur etwa einer Million Euro sorgt dafür, dass in allen Bereichen kräftig gespart werden muss. Sogar Spielmacher Sascha Bigalke musste für rund 300.000 Euro an den Zweitligisten 1. FC Köln verkauft werden. Nun konnte ein großzügiger Sponsor dem Münchener-Vorortverein das Trainingslager in der Türkei bezahlen.

Datum der Veröffentlichung: Uhr | Autor:

SpVgg Unterhaching: Sponsor schickt die Profis ins Trainingslager
Foto:
Teilen Sie diesen Artikel mit Ihren Freunden:
Am Donnerstag ist die Urlaubszeit für die Hachinger-Kicker beendet und ein traditioneller Laktattest wird die Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte einläuten. Nur einen Tag später jedoch fliegt die Belegschaft des Aufstiegskandidaten aus der 3. Liga ins türkische Belek, um dort die optimalen Trainingsbedingungen vorzufinden. Viele sehr gut gepflegte Fußballplätze stehen zur Verfügung und auch durch die Tatsache, dass zahlreiche andere Vereine aus Deutschland und Europa in dieser Region ihr Wintertrainingslager aufgeschlagen haben, ist für die Spielvereinigung hervorragend. Mögliche Testspielgegner gibt es somit zahlreich, denn man möchte sich im Duell messen, um somit auch die notwendige Wettbewerbshärte zu erlangen. Bis Freitag, den 11. Januar wird der ehemalige Bundesligist noch in der Türkei arbeiten.
Nur zwei Tage später, am 13. Januar hingegen gibt es ein echtes Highlight für den kleinen Verein aus dem Münchener Süden, denn der deutsche Rekordmeister FC Bayern München kommt zu einem Testspiel in den Sportpark. Ein hoffentlich volles Stadion wird neben der guten Atmosphäre sicherlich auch für eine gute Einnahmesituation bei den klammen Hachingern sorgen.
Positiv äußert sich Klub-Boss Manfred Schwabl über sein erstes halbes Jahr in neuer Tätigkeit, wenn er ausdrücklich die Mannschaft lobt, die überwiegend mit jungen Spielern besetzt ist: „Was die Mannschaft in den vergangenen Monaten auf dem Platz gezeigt hat, ist einfach unglaublich und erfüllt mich mit großem Stolz. Vor dieser Leistung muss man schlicht den Hut ziehen.“ Mit Tabellenplatz fünf zur Winterpause gibt es nach Angaben von Schwabl „eine Bestätigung, dass das Jugendkonzept der richtige Weg für uns ist.“
Sportlich läuft alles geradezu prächtig beim süddeutschen Verein. Neben dem Fußballfeld gibt es jedoch noch erheblichen Verbesserungsbedarf, was zum Beispiel die Suche nach einem neuen Hauptsponsor angeht: „Ich muss ehrlich zugeben, dass ich mir die Suche nach einem geeigneten strategischen Partner vor dem Amtsantritt als Präsident leichter vorgestellt hatte.“
Dennoch erklärte der Ex-Profi Schwabl, er bleibe auch künftig „sehr optimistisch, dass wir den Richtigen finden werden, der sich mit unserem langfristigen Jugendkonzept identifiziert.“
Neben den finanziell eher mauen Verhältnissen ärgert sich Schwabl jedoch auch über die extrem niedrigen Zuschauerzahlen, die eines Aufstiegskandidaten nicht würdig erscheinen. Dazu meint ein enttäuscht wirkender Schwabl: „Das Team hätte sich mehr Unterstützung verdient, zumal wir vor der Saison die Eintrittspreise gesenkt haben.“ Auch hat es ihn mächtig gewurmt, dass einige Unverbesserliche aus dem eigenen Fanlager Pyrotechnik gezündet haben und diverse Gegenstände geworfen haben. Die Strafe durch den DFB tat Unterhaching richtig weh, wie Schwabl gegenüber „fußball-vorort.de“ kommuniziert hat: „Mit den 3000 Euro vom letzten Verfahren ließe sich beispielsweise der lang ersehnte Online-Fanshop realisieren.“
Aktiv sein und nach Lösungen suchen, heißt die Lösung für Schwabl, der sich nicht auf einen Kleinkrieg mit dem DFB einlassen möchte. Sicherlich ist es extrem schwer in der 3. Liga gerade als kleiner Verein auch finanziell und damit auch sportlich überleben zu können. Immerhin sind die TV-Einnahmen äußerst gering und auch das Sponsoring und die Zuschauereinnahmen sind mit der zweiten Bundesliga absolut nicht vergleichbar. Dennoch zeigt sich Schwabl realistisch: „Wenn man schon länger in der Dritten Liga unterwegs ist, muss man irgendwann den Kopf einschalten und sagen: Man kann nur noch das ausgeben, was man auch einnimmt. Und die Einnahmen sind halt weniger als in der 2. Bundesliga.“
Jedoch muss auch erwähnt werden, dass die Spielvereinigung Unterhaching auch zu Bundesliga- und auch Zweitligazeiten unter den überschaubaren Finanzen und den spärlichen Zuschauerzahlen mächtig gelitten hat. In der 3. Liga zeigt sich bei einigen Vereinen die echte Fanbasis, die bei Haching noch absolut ausbaufähig erscheint. Mit attraktivem Fußball und einem Mitmischen im Aufstiegskampf bis zum letzten Spieltag sind zwei Elemente, die Zuschauer ins Stadion strömen lassen. Wenn dies jedoch auch nicht erfolgreich sein wird, muss über mögliche Marketingaktionen nachgedacht werden. Ersichtlich scheint, dass die Mannschaft sympathisch und sportlich stark daherkommt. Einzig hätte sie deutlich mehr Zuspruch verdient.
Über die chronisch klammen Finanzen weiß Schwabl folgendes zu berichten: „So muss man eben die gesamten Kosten und den Spieleretat dementsprechend gestalten. Da sollte man nicht immer jammern, dass es vom DFB möglicherweise zu wenig Geld gibt. Das sehe ich gar nicht so. Wir sollten froh sein, dass wir die gut 700.000 Euro erhalten. Darauf muss man eben alles ausrichten. Es ist jeder seines eigenen Glückes Schmied.“

Quelle: fußball-vorort.de

Diese 3. Liga News könnten Sie ebenfalls interessieren


Kommentare

Kommentar schreiben

(nicht öffentlich)

Kommentar zu dieser News

Zu dieser News sind noch keine Kommentare vorhanden!

WhatsApp Newsletter

Täglich die neusten News zur Liga im Newsletter:

zur Anmeldung

News suchen

Noch nicht die passende Infos gefunden? Durchschen Sie unsere News:

Suchbegriff: